Eine Antwort darauf geben die im Projekt OrganicTargets4EU kürzlich veröffentlichten Länder-Steckbriefe (country factsheets). Diese geben in komprimierter Form einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand des ökologischen Landbaus in 29 europäischen Ländern. Zudem wird berichtet, wie das jeweilige Land Fortschritte machen kann und welche Herausforderungen es in Zukunft geben wird. Dänemark etwa legt den Schwerpunkt auf den Öko-Markt. Seit 1995 hat das skandinavische Land mehrere Aktionspläne umgesetzt. Ein starker Fokus liegt auf der Verwendung ökologisch erzeugter Lebensmittel im öffentlichen Sektor und in Restaurants. Inzwischen werden 11,5 Prozent der Anbaufläche ökologisch bewirtschaftet, zwölf Prozent des Einzelhandelsumsatzes mit Lebensmitteln und Getränken stammen aus ökologischem Landbau. Mit 365 Euro pro Person und Jahr (Stand: 2022) hat Dänemark auch den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an ökologischen Lebensmitteln in der EU. Griechenland plant, im Zeitraum 2023 bis 2027 mit elf Prozent den größten Anteil an den gesamten GAP-Zahlungen in die Ökoförderung zu investieren. Darunter sind 50 Prozent der Agrarumweltzahlungen. Das ist der höchste Anteil im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten.
Eine Zusammenfassung der europaweiten Bestandsaufnahme hat Nicolas Lampkin in einem aktuellen Artikel erstellt. Er ist Agrarökonom am Thünen-Institut für Betriebswirtschaft und Mitautor der Länder-Steckbriefe.
Originalveröffentlichung (Englisch):
Status and the Road Ahead for the EU's 25% Organic Farming Target - OrganicTargets4EU
Country Factsheets (Englisch):
Factsheets - OrganicTargets4EU
Das Projekt OrganicTargets4EU unterstützt die Ausweitung der ökologischen Erzeugung und der ökologischen Lebensmittelwirtschaft im Sinne der Farm-to-Fork-Strategie der EU. Dafür werden unter anderem Transformationsszenarien entwickelt.